Diese Woche befassen wir uns mit einem Herzensthema, das nicht immer ganz leicht anzusprechen ist: Geld in der Buchbranche.
Denn sind wir mal ehrlich, Geld ist in der Buchbranche immer schwierig. Zu diesen Zeiten sogar mehr als jemals zuvor. Natürlich ist es ein logischer Gedanke, den viele Autoren haben, dass sie an allen Ecken und Enden sparen wollen.
Dabei vergessen sie doch einen ganz entscheidenden Faktor: Meistens ist übermäßiger Geiz zum Nachteil der eigenen Geschichte.
Wie stehst du dazu: Bist du bereit, in deine Geschichte zu investieren oder willst du lieber so wenig Ausgaben wie nur möglich haben?
Stell dir vor, du sitzt morgens gemütlich mit deinem Kaffee am Küchentisch, lässt so deine Gedanken schweifen und dann kommt dir DIE Marketing-Idee für dein Buch:
Einfach mal für 0 € anbieten, damit der Verkaufsdrang steigt. Wenn billig angeboten, dann wird doch auch gekauft! Genial, oder?
Wer die TA schon länger verfolgt, bei dem sollten spätestens an diesem Punkt alle Alarmglocken läuten.
Natürlich kannst du dein Buch für 0 € anbieten, aber langfristig schädigst du damit deine Verkaufszahlen. Wenn du dein Buch zu oft kostenlos und zu billig anbietest, trainierst du deine Leser genau darauf. Bedeutet kurz gesagt: Du wirst niemals richtig Geld mit deinen Büchern verdienen.
Das Gras auf der anderen Seite ist immer grüner, besonders, wenn es das Gras vom Nachbarn ist. Was das echte Leben so gut verdeutlicht, ist umso wahrer für die Buchbranche, darum habe ich hier einen Tipp, den du dir unbedingt merken solltest.
Ein wichtiges Learning sowohl für Autoren als auch Dienstleister in der Buchbranche ist, dass man sich nicht an den Preisen anderer orientieren soll. Sondern: Kalkuliere deine eigenen Preise. Und das richtig und fair!
Nur, weil andere ihre Produkte zum Schleuderpreis anbieten, bedeutet das nicht, dass du das auch machen solltest. Und nur weil andere dreimal so teuer sind, heißt es nicht, dass sie deshalb besser sind.
Orientiere dich an der Qualität deiner und ihrer Arbeit.
»Das Cover kostet 100 €? Bei Coverdesigner XY kostet es aber nur 30 €!«
Oder hier, noch besser, was ich auch schon erlebt habe: »Schaut mal, Designer XY ist so teuer! Ich biete euch das viel günstiger!«
Man könnte meinen, wir spielen heute Bullshit Bingo, denn solche Aussagen sind – und man kann es nicht schöner formulieren – nichts anderes als.
Jeder Dienstleister sollte in der Lage sein, Preise richtig zu kalkulieren. Ein Cover für 30 € kann keine Lizenzen, Steuern, Versicherung, Strom, Internet etc. abdecken. Bei solchen Preisen sollten sofort die Alarmglocken läuten. Aber zu diesem Thema habe ich schon mal eine andere Themenwoche gemacht.
Zum Abschluss der Woche biete ich euch an, sich noch einmal alle affengebliebenen Fragen als Kommentar zu schreiben. Gerade dieses Thema ist eins, bei dem eigentlich jeder etwas dazu sagen kann, entweder aus der einen oder aus der anderen Perspektive (oder vielleicht sogar beides).
Und demjenigen, der noch vor seiner ersten Veröffentlichung steht, dem brennt sicherlich schon die ein oder andere Frage unter den Nägeln, schließlich hat man immer Angst, etwas falsch zu machen!
Oder vielleicht willst du auch einfach nur gegen checken, ob deine preislichen Vorstellungen realistisch sind. Schreib auch gerne das in die Kommentare, dann können wir uns gegenseitig austauschen.