KW 49: Selbstständigkeit

Hier verbindet uns vor allem eins: Das Schreiben. Wir brennen dafür und für unsere Geschichten und wenn wir einmal richtig in einer Story drin sind, dann würden wir am liebsten den ganzen Tag nichts anderes mehr machen.

Für mich war es immer ein großer Traum, vom Schreiben leben zu können und einigen von euch wird es sicher ähnlich gehen. Vor einiger Zeit habe ich dazu in der Story schon mal eine Umfrage gemacht und das Ergebnis war, dass auch etwa zwei Drittel von euch den Traum haben, vom Schreiben leben zu können.

Doch nicht für jeden ist die Selbstständigkeit gemacht. Daher beschäftigen wir uns diese Woche mit dem Thema, wie es ist als Autor selbstständig zu sein. 

Wie sieht es bei dir aus, möchtest du dein Hobby zum Beruf machen?

Träume sind ja immer was Schönes, umso wichtiger ist es, dass man zwischendurch auch mal einen Faktencheck macht und darüber nachdenkt, wie realistisch der eigene Traum eigentlich ist.

Wie stellst du dir das Leben als selbstständiger Autor vor? Ich persönlich dachte früher, ich hätte dadurch viel Zeit zum Schreiben, denn das tut man doch als Autor oder?

Die Wahrheit ist allerdings, wie immer, ziemlich unromantisch. Neben alltäglichen Dingen wie Steuern kommen auch noch Aufgaben wie: Pakete packen, zur Post fahren, Marketing, Fortbildungen und viele Überarbeitungen auf dich zu.

All das, obwohl du eigentlich nur schreiben wolltest. Aber das ist eben der Preis, der Selbstständigkeit, man muss sich auch um alles selbst kümmern, von den kleinen bis hin zu den großen Aufgaben.

Wir kennen doch alle diese furchtbar nervigen Werbungen auf YouTube, in denen uns der zehnte Erfolgscoach anschreit, wie traumhaft doch die Selbstständigkeit ist. Dass du dir ganz einfach nebenbei ein Einkommen aufbauen kannst und dann nur noch nach deinen eigenen Regeln leben brauchst.

Das mag jetzt eines der extremeren Beispiele sein, aber Fakt ist, dass wenn Leute von der Selbstständigkeit erzählen, es sich oft wie ein Traum anhört.

Ich persönlich liebe meine Selbstständigkeit, auch wenn es natürlich Dinge gibt, die ich daran nicht so mag *hust* Buchhaltung *hust*. Solche Seiten werden in Gesprächen aber gerne mal weggelassen, sodass man beim Träumen schnell den Bezug zur Realität verlieren kann.

Demnach weiß ich, dass nicht jeder für die Selbstständigkeit geschaffen ist und in dem Punkt sollte man auch ganz ehrlich zu sich sein, bevor man sich voll und ganz in das Abenteuer Selbstständigkeit stürzt. 

Ein paar Beispiele habe ich für euch zusammengestellt: 

  • Du hast keine Ahnung von Steuern und Recht und möchtest dich auch nicht damit befassen
  • Du brauchst Menschen um dich und kannst nicht gut allein sein
  • Du kannst nicht mit Druck und Stress umgehen

Na, hast du dich irgendwo wiedererkannt oder denkst du, die Selbstständigkeit wäre etwas für dich?

Für mich gab es damals vielerlei Gründe, dieses Ziel zu verfolgen. Einer davon war, einfach das tun zu können, was ich liebe – schreiben und kreativ sein. Ein anderer war es, dass ich es hasse, für die Fehler anderer den Kopf hinhalten zu müssen – was im Arbeitsalltag wahnsinnig oft passiert ist.

Mittlerweile gibt es aber mehr Dinge, die ich an der Selbstständigkeit liebe. Die Möglichkeit, mir meine Zeit frei einzuteilen. Die finanzielle Unabhängigkeit …

Aber was ist DEIN Grund für die Selbstständigkeit? 

Und ganz ehrlich: An manchen Tagen würde man doch am liebsten einfach alles hinschmeißen!

So geht es ganz vielen, nicht nur dir und mir. Nur leider lassen sich viele von ihren inneren Kritikern kleinreden (siehe Themenwoche Selbstzweifel). Da fällt es einem natürlich schwer, dranzubleiben und weiterzumachen.

Diese Seite hat ihren Namen von meinem persönlichen Traumbuch. Das wisst ihr vielleicht schon. Das ist mein Notizbuch, in das ich all meine Erfolge reinschreibe, um sie nachzulesen, wenn ich einen dieser schlechten Tage habe. Es hilft! Gerade wenn man selbst der größte Kritiker ist, unzufrieden oder unsicher ist, tut es gut, die bisherigen Erfolge noch einmal zu durchleben.

Du wirst sehen: Du hast schon mehr erreicht, als du denkst! Probier’s doch mal aus!